00:00:08: Ja, hallo, hier ist wieder Geh wie Gott Suche auf der Suche nach Gott in der Bibel und in der Welt nach langer, langer Zeit mal wieder eine Folge.
00:00:20: Warum hat das so lange gedauert?
00:00:21: Ja, ich bin mittlerweile Vorsitzender unserer Kirchengemeinde und oh ihr Lieben, da gibt es eine Menge zu tun, eine Menge Gutes.
00:00:32: und ja, wir packen jetzt zusammen an und da war einfach nicht so viel Zeit.
00:00:37: noch für Aufnahmen, aber jetzt hat sich alles super eingespielt.
00:00:43: Und ja, jetzt gibt es wieder Beiträge von mir heute zum Ewigkeitssonntag oder zum sogenannten Totensontag.
00:00:56: Es ist der letzte Sonntag im Kirchenjahr und der ist ja dem Sterben und der Ewigkeit gewidmet.
00:01:07: Und ich weiß nicht, wie das dir geht, aber wenn ich so vor einem Grab stehe, dann fühlt sich das für mich immer an wie das ist jetzt der Schlusspunkt.
00:01:19: Das Leben ist vorbei, wir sprechen jetzt nur noch so über Vergangenes.
00:01:25: Und das stimmt nur zum Teil... Und ich will euch mal sagen, was Martin Luther dazu geschrieben hat.
00:01:35: Das ist wirklich schön und das hört sich so an.
00:01:38: Er sagt, wir müssen uns vormahlen lassen und ins Herz bilden, wenn man uns unter die Erde schaut, dass es nicht heißen muss gestorben und verdorben, sondern gesät und gepflanzt.
00:01:56: und dass wir aufgehen und wachsen sollen in einem neuen, unvergänglichen und ungebrechlichen Leben und Wesen.
00:02:05: Wir müssen eine neue Rede und Sprache lernen von Tod und Grab zu reden, wenn wir sterben, dass es nicht gestorben heißt, sondern auf den zukünftigen Sommer gesät.
00:02:19: und dass der Kirchhof nicht ein Totenhaufen heißt, sondern ein ackervoller Körnlein, nämlich Gotteskörnlein, die jetzt sollen wieder hervorgrünen und wachsen, schöner als ein Mensch je begreifen kann.
00:02:34: Und er schließt seinen Text mit den Worten, es geht dabei nicht um eine menschliche irdische Sprache, sondern eine göttliche Himmlische.
00:02:45: Und ich muss euch sagen, Du musst dir sagen, dass mich das sehr tröstet.
00:02:50: Also wirklich, wenn wir sterben, wird es bestimmt nicht leicht.
00:02:54: Also ich erlebe das in fast allen Fällen, wenn es um Beerdigungen geht und so.
00:03:00: Da habe ich ja viele Menschen begleitet bis jetzt.
00:03:04: Es ist fast immer sehr, sehr schwierig und schmerzhaft und nicht schön.
00:03:10: Da kann man jetzt nicht sagen.
00:03:11: In den allerwenigsten Fällen.
00:03:15: Wir gehen in was Gutes Neues hinein und keiner weiß wie es sein wird, aber so viel ist klar, das wird ganz anders.
00:03:29: und ja, wir werden in Gottes Glanz sein.
00:03:33: Und so sagt es der Apostel Paulus, er sagt im ersten Korintherbrief, Kapitel fünfzehn, ließ es dir gern mal durch, das ist das ganze Kapitel über Auferstehung.
00:03:43: So ist es auch bei der Auferstehung von den Toten.
00:03:46: Ein sterblicher Leib wird in die Erde gelegt, doch ein unvergänglicher Leib wird auch erweckt.
00:03:53: Ein Leib ohne Glanz kommt in die Erde, ein von Gottes Glanz umhüllter Leib wird auch erweckt.
00:04:00: Schwaches wird in die Erde gelegt, Kraftvolles wird auch erweckt.
00:04:04: In die Erde kommt ein sterblicher, schwacher, anfälliger Leib, auferweckt wird ein Leib, in dem Gottes heiliger Geist lebendig ist.
00:04:14: Also, das ist so trostvoll, finde ich, dass es dann möglich wird, auch das Schwierige miteinander auszuhalten.
00:04:22: Und das Wichtige an dieser Bemerkung ist es miteinander.
00:04:27: Also Gottes Name ist ja in der Bibel, ich bin bei Euch.
00:04:31: Also, da ist ja für die Jüdinnen und Juden so heilig, dass sie den nicht aussprechen.
00:04:36: Wir machen das.
00:04:37: Aber wir halten ihn für genauso heilig.
00:04:40: Jave bedeutet, ich bin bei euch.
00:04:44: Also nicht nur ich bin, wie in manchen Lutterübersetzungen.
00:04:47: Das klingt so, naja, so elfenbeinturmmäßig abgehoben, philosophisch.
00:04:53: sondern das Wort ich bin ist im Hebräischen ein sogenanntes enklitisches Verb und das bedeutet, es braucht immer ein Objekt dabei.
00:05:04: Ich sage dir mal ein Beispiel, das Wort umarmen ist ein enklitisches Verb.
00:05:08: Du kannst nicht einfach sagen, ich umarme.
00:05:10: Das ist völlig sinnloser Satz.
00:05:12: Du musst immer dazu sagen, wen oder was du umarmst.
00:05:15: Also ich bin, kannst du im Hebräischen nicht sagen, ohne zu sagen, mit, für oder bei, wem du bist.
00:05:22: Und Gott ist bei uns.
00:05:24: Deswegen ist sein Name auch Immanuel.
00:05:28: Immanuel heißt bei uns.
00:05:31: Eel ist immer Gott.
00:05:32: Bei uns ist Gott Immanuel.
00:05:34: Das ist auch eine Bezeichnung von Jesus.
00:05:38: Ja, das alles wird ganz schön ausgedrückt in diesem Lied aus dem evangelischen Gesangbuch.
00:05:45: Korn, das in die Erde in den Tod versinkt.
00:05:48: Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt.
00:05:52: Liebe lebt auf die längster Storben schienen, Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün.
00:06:00: Also das Schwierige miteinander in Liebe ertragen und darauf vertrauen, dass wir in Gottes Glanz gehen, wenn wir sterben, wie die Körnlein, die dann in etwas Neues hinein wachsen.
00:06:13: Ja, das wollte ich dir, das wollte ich euch sagen.
00:06:17: Zum Ewigkeitssonntag zum Totensonntag viel Trost für dich.
00:06:22: Gesegnete Erinnerungen an Menschen, die jetzt den Weg auf der Erde nicht mehr mitgehen können und die wir dann im ewigen Leben wiedersehen.
00:06:33: So sagt das ja der Vers von die Trix-Bonn-Höfer.
00:06:37: Lass warm und hell die Katzen heute flammen, die du in unsere Dunkelheit gebracht.
00:06:42: Für wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
00:06:45: Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
00:06:48: Diesen Glauben wünsche ich dir.
00:06:51: Und ja, also ich sehe nämlich auch nach diesem Glauben immer wieder und wünsche Ihnen einfach uns allen einen gesegneten Ewigkeits- oder Totensondag.
00:07:04: Tschüss, das war wieder.
00:07:06: Gehe wie Gott suche auf der Suche nach Gott in der Bibel und in der Welt.
00:07:12: Tschüss.